Laute: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Wahrnehmung der Lautenmusik durch musiktheoretische und philosophische Vorstellungen des Mittelalters und des frühen 16. Jahrhunderts war über die Sphärenharmonie geprägt. Die musiktheoretische Erfassung der Sphärenmusik wird von Nicolaus Wollick 1501, Johannes Cochlaeus 1511, Andrea Ornitoparch 1517 und Sebastian Felsztyn 1524 aufrechterhalten und findet sich auch im Dodekachordon von Heinrich Glarean 1547<ref> Loesch, Heinz : Deutsche Musiktheorie des 15. Bis 17. Jahrhunderts, Teil I : Musica – Musica practica – Musica poetica, Darmstadt 2003: 99-264. </ref> | Die Wahrnehmung der Lautenmusik durch musiktheoretische und philosophische Vorstellungen des Mittelalters und des frühen 16. Jahrhunderts war über die Sphärenharmonie geprägt. Die musiktheoretische Erfassung der Sphärenmusik wird von Nicolaus Wollick 1501, Johannes Cochlaeus 1511, Andrea Ornitoparch 1517 und Sebastian Felsztyn 1524 aufrechterhalten und findet sich auch im Dodekachordon von Heinrich Glarean 1547<ref> Loesch, Heinz : Deutsche Musiktheorie des 15. Bis 17. Jahrhunderts, Teil I : Musica – Musica practica – Musica poetica, Darmstadt 2003: 99-264. </ref>. Die Vollkommenheit im Lautenklang rufe die 'himmlische Concordantz' auf. Der Lautenspieler könne dadurch die Harmonie von Leib und Seele erreichen beziehungsweise sie wiederherstellen- Das Lautenspiel mache gütig, freundlich, sittig und formieret das Herz, mindert Unsinnigkeiten, hilft 'Ungreine Gedancken zu verjagen' oder von bösen Gelüsten abzukehren<ref> Fischart, Johann. Geistliche Lieder und Psalmen aus dem Straßburger Gesangbüchlein von 1576 auch dessen Anmahnung zu christlicher Kinderzucht und ein Artliches Lob der Lauten. Berlin 1849 , S. 97 - 116 </ref> | ||
In Indien ist die ähnliche Sitar ein verbreitetes Musikinstrument, das auch für meditative Ragas verwendet wird. | In Indien ist die ähnliche Sitar ein verbreitetes Musikinstrument, das auch für meditative Ragas verwendet wird. |
Version vom 22. Mai 2024, 05:54 Uhr

Die Laute ist in der Esoterik ein Musikinstrument, das mit dem Shabda und seinen Unterschwingungen in Verbindung gebracht wird.
Die Wahrnehmung der Lautenmusik durch musiktheoretische und philosophische Vorstellungen des Mittelalters und des frühen 16. Jahrhunderts war über die Sphärenharmonie geprägt. Die musiktheoretische Erfassung der Sphärenmusik wird von Nicolaus Wollick 1501, Johannes Cochlaeus 1511, Andrea Ornitoparch 1517 und Sebastian Felsztyn 1524 aufrechterhalten und findet sich auch im Dodekachordon von Heinrich Glarean 1547[1]. Die Vollkommenheit im Lautenklang rufe die 'himmlische Concordantz' auf. Der Lautenspieler könne dadurch die Harmonie von Leib und Seele erreichen beziehungsweise sie wiederherstellen- Das Lautenspiel mache gütig, freundlich, sittig und formieret das Herz, mindert Unsinnigkeiten, hilft 'Ungreine Gedancken zu verjagen' oder von bösen Gelüsten abzukehren[2]
In Indien ist die ähnliche Sitar ein verbreitetes Musikinstrument, das auch für meditative Ragas verwendet wird.
Der buddhistische Himmelskönig Dhritarashtra spielt auf einer chinesischen Laute zur Reinigung der Gedanken der Menschen und zur Beruhigung. Ihm unterstehen die himmlischen Musikanten (Gandharvas).
Chinesische Apsaras werden auch mit mit Langhalslauten dargestellt.
In Griechenland war die Kithara - Laute dem Gott Apollon gewidmet.
Literatur
- Robert Fludd, Utriusque cosmi maioris scilicet et minoris, metaphysica, physica atque technica historia, Oppenheim 1617-1621
- Johannes Kepler, Harmonices Mundi, Linz 1619
Referenzen
- ↑ Loesch, Heinz : Deutsche Musiktheorie des 15. Bis 17. Jahrhunderts, Teil I : Musica – Musica practica – Musica poetica, Darmstadt 2003: 99-264.
- ↑ Fischart, Johann. Geistliche Lieder und Psalmen aus dem Straßburger Gesangbüchlein von 1576 auch dessen Anmahnung zu christlicher Kinderzucht und ein Artliches Lob der Lauten. Berlin 1849 , S. 97 - 116

Weblinks
- Wiki über die Laute
- Laute als Symbol. Darstellungen in Dichtung und Bild, Kateryna Schöning