Trivarga: Unterschied zwischen den Versionen
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* Die vier [[Veda|vedischen]] Ziele des menschlichen Strebens (Purushartha) sind | |||
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* Das [[Gesetzbuch_des_Manu|Manusmriti]] sagt in 7.26 : Sie erklären, dass der König der gerechte Regent ist, dessen Rede wahrheitsgemäß ist, der nach gebührender Rücksicht handelt, der weise ist, und der das Wesen von Tugend, Vergnügen und Reichtum (d.h. trivarga) kennt. | |||
* Im 7. Buch des [[Bhagavata Purana]] lehrt [[Prahlada]], die vedische Lehre von den trivarga (त्रिवर), den drei Zielen menschlichen Strebens, nämlich Opfer, Reichtum und Befriedigung der Sinne, führe nur in die Irre und zur Verstrickung im Materiellen. Sicher zum Ziel und in die Transzendenz führe allein das Streben nach [[Narayana]] und nach [[Krishna]] - [[Bewusstsein]], sowie die Verehrung der Lotosfüße von [[Vishnu]]. | |||
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* Nach dem [[Mahabharata]] war die [[Gandharva]] - Musik in die drei gesellschaftlichen Bereiche | |||
# Musik der Götter, die streng reglementierte, himmlische Musik deva gandharva | |||
# Musik der Könige, ihres Hofstaates und der Brahmanen, desa gita, | |||
# die Musik aller Volksgruppen außerhalb der Kastenhierarchie | |||
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Die ersten beiden Kategorien durften nur von ausgewählten Musikern aufgeführt werden, da diese Musik nach der vedischen Klassifizierung der drei Lebensziele (trivarga) in kama (Vergnügen), artha (materielles Streben, politisches Handeln) und dharma (religiöse Verpflichtung) aufgeteilt wurde. | |||
* Das [[Tirukkural]] besteht aus drei Büchern, die sich nur mit Dharma, Artha, Kama befassen. | |||
* Das [[Shiva Purana]] (Koṭirudra-Saṃhitā]) verlautet in 35.2-131 Viṣṇu sagt die 1000 Namen : Śiva (rein) ....Viśvamūrti (universeller Körper), Trivarga (Verleiher von Tugend, Reichtum und Liebe... In 41.6 verlautet es : Er ist der Verleiher von Trivarga (Dharma, Artha, Kāma) und von Kaivalya(Befreiung) | |||
Selbst das [[Maha_Prajnaparamita_Sastra|Mahaprajnaparamita - Shastra]] verweist auf die Trivarga<ref>[https://www.wisdomlib.org/buddhism/book/maha-prajnaparamita-sastra/d/doc225367.html Maha Prajnaparamita Sastra], Gelongma Karma Migme Chödrön</ref> | |||
== Literatur == | |||
* [1] [https://books.google.de/books?id=DH0vmD8ghdMC&pg=PA4&lpg=PA4&dq=Bhagavata+Purana,+Adharma Hinduism: An Alphabetical Guide] von Roshen Dalal, Penguin Books India 2014, Sprache: Englisch, ISBN-10: 0143423177 ISBN-13: 978-0143423171 S.4 : Adharma | |||
* [https://archive.org/details/samhitasoriginal00duttuoft/page/n7/mode/2up Gautama Samhita ] - indische Ethik , Dutt, Manmatha Nath, 1908 Calcutta | |||
* [https://lockwoodonlinejournals.com/index.php/jaos/article/view/884 From trivarga to puruṣārtha] - A Chapter in Indian Moral Philosophy, Patrick Olivelle, University of Texas at Austin | |||
== Referenzen == | |||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [//veda.wikidot.com/trivarga Trivarga - indische Ethik] | * [//veda.wikidot.com/trivarga Trivarga - indische Ethik] | ||
* Wisdomlib : [https://www.wisdomlib.org/definition/trivarga Trivarga] | * Wisdomlib : [https://www.wisdomlib.org/definition/trivarga Trivarga] | ||
[[Kategorie:Hinduismus]] |
Aktuelle Version vom 17. August 2024, 14:06 Uhr
Das Wort Trivarga bezeichnet im Hinduismus die drei Objekte der weltlichen Existenz, d.h. Dharma(religiöse Verpflichtung), artha und kāma.
- Die vier vedischen Ziele des menschlichen Strebens (Purushartha) sind
- Dharma – Tugend, Ethos, Moral
- Artha – Wohlstand, erlangt durch rechtschaffenes Handeln
- Kama – Begehren
- Moksha – Befreiung aus dem Kreislauf von Geburt und Tod
- Das Manusmriti sagt in 7.26 : Sie erklären, dass der König der gerechte Regent ist, dessen Rede wahrheitsgemäß ist, der nach gebührender Rücksicht handelt, der weise ist, und der das Wesen von Tugend, Vergnügen und Reichtum (d.h. trivarga) kennt.
- Im 7. Buch des Bhagavata Purana lehrt Prahlada, die vedische Lehre von den trivarga (त्रिवर), den drei Zielen menschlichen Strebens, nämlich Opfer, Reichtum und Befriedigung der Sinne, führe nur in die Irre und zur Verstrickung im Materiellen. Sicher zum Ziel und in die Transzendenz führe allein das Streben nach Narayana und nach Krishna - Bewusstsein, sowie die Verehrung der Lotosfüße von Vishnu.
- Nach dem Mahabharata war die Gandharva - Musik in die drei gesellschaftlichen Bereiche
- Musik der Götter, die streng reglementierte, himmlische Musik deva gandharva
- Musik der Könige, ihres Hofstaates und der Brahmanen, desa gita,
- die Musik aller Volksgruppen außerhalb der Kastenhierarchie
eingeteilt. Die ersten beiden Kategorien durften nur von ausgewählten Musikern aufgeführt werden, da diese Musik nach der vedischen Klassifizierung der drei Lebensziele (trivarga) in kama (Vergnügen), artha (materielles Streben, politisches Handeln) und dharma (religiöse Verpflichtung) aufgeteilt wurde.
- Das Tirukkural besteht aus drei Büchern, die sich nur mit Dharma, Artha, Kama befassen.
- Das Shiva Purana (Koṭirudra-Saṃhitā]) verlautet in 35.2-131 Viṣṇu sagt die 1000 Namen : Śiva (rein) ....Viśvamūrti (universeller Körper), Trivarga (Verleiher von Tugend, Reichtum und Liebe... In 41.6 verlautet es : Er ist der Verleiher von Trivarga (Dharma, Artha, Kāma) und von Kaivalya(Befreiung)
Selbst das Mahaprajnaparamita - Shastra verweist auf die Trivarga[1]
Literatur
- [1] Hinduism: An Alphabetical Guide von Roshen Dalal, Penguin Books India 2014, Sprache: Englisch, ISBN-10: 0143423177 ISBN-13: 978-0143423171 S.4 : Adharma
- Gautama Samhita - indische Ethik , Dutt, Manmatha Nath, 1908 Calcutta
- From trivarga to puruṣārtha - A Chapter in Indian Moral Philosophy, Patrick Olivelle, University of Texas at Austin
Referenzen
- ↑ Maha Prajnaparamita Sastra, Gelongma Karma Migme Chödrön
Weblinks
- Trivarga - indische Ethik
- Wisdomlib : Trivarga